Bissiges

Februar 4, 2008

Teamwork

Filed under: Arbeitsbedingungen,Mitmenschlichkeit — laempel @ 10:29 am
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…auch Zusammenarbeit genannt. Es wird immer wieder beklagt, dass dieses Wort für viele Lehrer ein Fremdwort sei. Dabei könnte man sich gegenseitig so gut entlasten, wenn nicht jeder immer das Rad für sich allein neu erfinden müsste.
Nach über einer Dekade Unterrichtszeit und anfänglichem, übertriebenem Enthusiasmus auf diesem Gebiet muss sich der Oberlehrer dem oben genannten Klagelied desillusioniert anschließen. Nicht dass Lehrer keine Fremdsprachen könnten — allein, sie neigen zu etwas kreativeren Übersetzungen und sind darin ihrer Klientel, den Schülern, keineswegs unähnlich. TEAM= Toll, Ein Andrer Macht’s!
Wenn es darum geht, Unterrichtsmaterial zu tauschen, so wird immer gern genommen. Der Rückfluss bleibt dann allerdings oft bescheiden. Ähnliches gilt für das gemeinsame Planen von Unterricht oder Klassenarbeiten, das meist so aussieht, dass einer (meist derselbe) einen Vorschlag ausarbeitet, den dann die anderen kommentarlos und unbesehen übernehmen. Nur im Anschluss darf man sich dann anhören: „Also, so wie du das geplant hattest, konnte das ja gar nicht funktionieren!“ — Schön, bloß hätte man diese „konstruktive“ Kritik dann nicht schon in der Planungsphase äußern können?
Schule ist also wie eine große Party: Es sind immer dieselben, die planen, vorbereiten und anschließend abwaschen. Alle anderen genießen Essen und Getränke, um sich dann hinterher zu beklagen, wie schlecht doch alles organisiert war. Warum sollten Lehrer es eigentlich besser können als der Rest der Menschheit?

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